Apple ist das neueste Beispiel für einen Trend: Immer mehr Anbieter fügen eine Funktion zur «Datenvererbung» hinzu. Damit lassen sich Personen bestimmen, die nach dem eigenen Tod Zugriff auf Informationen, Daten und Profile bekommen. Besser als solche Anbieterfunktionen sind allerdings oftmals übergreifende Dienste, die mehr als das unternehmenseigene Ökosystem abdecken.
Zugleich stehen Passwörter in vielen Fällen als zentraler Sicherheitsfaktor zwischen wertvollen Daten und einem Angreifer. Umso wichtiger, dass sie gut gewählt sind.
Inzwischen haben deshalb Anbieter wie Facebook oder Google eine entsprechende Funktion für die «Datenvererbung» («Data Inheritance») eingeführt. Damit lässt sich mehr oder weniger genau regeln, was nach dem Tod mit den digitalen Hinterlassenschaften passieren soll.
Bei Facebook können Sie beispielsweise festlegen, ob Ihr Konto dann dauerhaft gelöscht werden soll oder ob ein Nachlasskontakt das Profil im «Gedenkzustand» verwalten darf. Bei Google wiederum gibt es einen «Kontoinaktivität-Manager». Hier können Sie festlegen, dass das Google-Konto nach einer bestimmten Phase der Inaktivität gelöscht werden soll. Oder Sie bestimmen stattdessen eine Vertrauensperson, die Zugriff auf ausgewählte Informationen und Dienste bekommt.
Ein Nachzügler in diesem Bereich war bislang Apple, die eine solche Funktion erst kürzlich ergänzt haben. Die entsprechende Option finden Sie nun in den Einstellungen sowohl am Mac als auch bei iPhone und iPad, sofern das Betriebssystem aktuell genug ist: Mindestens vorausgesetzt sind iOS 15.2, iPadOS 15.2 sowie macOS 12.1.
Ist das der Fall, finden Sie die Nachlasskontakt-Funktion in den iCloud-Einstellungen im Bereich «Sicherheit & Passwort». Hier fügen Sie Personen als Nachlasskontakte hinzu.
Als Nachlasskontakt bekommt man Zugriff unter anderem auf Fotos, Nachrichten, Notizen, Dateien, geladene Apps sowie Geräte-Backups. Ausdrücklich nicht enthalten sind hingegen gekaufte Filme, Musik, Bücher oder Abonnements sowie im Schlüsselbund gespeicherte Informationen wie Zahlungsdaten und Passwörter.
Apple weist zudem darauf hin, dass beispielsweise Fotos nur dann enthalten sind, wenn sie tatsächlich in iCloud gespeichert wurden. Kam ein Drittanbieter zum Einsatz, ist das hingegen nicht der Fall.
Das zeigt eine generelle Einschränkung dieser Vererbungs-Angebote: Sie decken nur das jeweils unternehmenseigene Ökosystem ab. Sie helfen also punktuell. Angesichts der Vielzahl an Diensten und Plattformen, die wir heutzutage nutzen, wird das allerdings schnell unübersichtlich. Der Funktionsumfang ist zudem unterschiedlich und längst nicht jede Plattform bietet eine solche Option überhaupt an.
Da kann ein Dienst wie die Vererbungsfunktion unseres SecureSafe die bessere Variante sein, da sie unabhängig ist von Anbietern und Geräten. Hier speichern Sie alle wichtigen Informationen und Zugangsdaten an einer zentralen Stelle. Sie haben ausserdem die Möglichkeit, genau festzulegen, welche Person welche Informationen bekommt. Schliesslich benötigen Ihre Verwandten ganz andere Daten als beispielsweise die Arbeitskollegen. Wir waren übrigens die ersten, die eine solche Funktion angeboten haben.
Bei alldem ist der SecureSafe so sicher, wie sein Name nahelegt. Wir legen an dieses Produkt dieselben Anforderungen wie an unsere Angebote für Banken: Die Daten sind beispielsweise mehrfach verschlüsselt und dreifach gesichert. Darüber hinaus erfolgt der Freigabeprozess nicht ohne Ihr Wissen: Bevor Nachlasskontakte Zugriff bekommen, versenden wir E-Mails und Textnachrichten an Sie. Innerhalb einer individuell festgelegten Sperrfrist können Sie den Prozess dann noch stoppen.
Nicht zuletzt macht sich der SecureSafe schon zu Lebzeiten nützlich, da Sie hierüber unter anderem sichere Passwörter erstellen und verwalten können. Da der SecureSafe so (fast) täglich genutzt wird, hat das wiederum einen äusserst positiven Effekt auf die Datenvererbung: Die zu vererbenden Daten im SecureSafe sind somit in der Regel aktuell. Hingegen gilt für Vererbungsdienste, die seltener genutzt werden: Der Inhalt ist nach kurzer Zeit bereits veraltet, da zum Beispiel Passwörter in der Zwischenzeit geändert oder vielleicht erstellt wurden, aber nicht übertragen wurden.
Physische Hinterlassenschaften wie Schlüssel oder Ausweise sind für Hinterbliebene normalerweise ohne größere Hürden verfügbar. Im Digitalen sieht das meist ganz anders aus und das ist folgenreicher denn je: Von wichtigen Unternehmensunterlagen bis hin zu den unersetzlichen Familienfotos sind heute zahlreiche Dokumente digital hinter Zugangsdaten gesichert. Was sich eigentlich bei welchem Dienst befindet, ist zudem nicht immer sofort klar. Und der Zugriff auf Computer und Handy ist in der Regel ebenfalls gut abgesichert.
Vererbungsfunktionen bei Apple und Co. sind insofern zwar hilfreich. Sie ersetzen aber keine digitale Nachlassplanung.